Sonntag, 15. Mai 2011

Mein erstes Wochenende in der großen Stadt

Eine Woche nach meinem ersten Ausflug mit Jenny und Thies, als ich also ca. 10 Wochen alt war, kamen die beiden wieder zu Angelika um mich zu besuchen. Zumindest glaubte ich das. Aber nein, juhu, wir machen wieder einen Ausflug. Diesmal waren Jenny und Thies zum Auto-Ding schon mal vorgegangen und Angelika hat mich einen Augenblick später dort hingetragen.

Offensichtlich soll dies ein größerer Ausflug werden, denn wir fuhren ganz schon lange mit dem Auto-Ding. Ich hab wieder mein getrocknetes Stück Rinderfleisch bekommen und saß zu Jennys Füßen. Alles war gut. Irgendwann war ich so müde, dass ich mich hingelegt hab und geschlafen hab.

Ihr müsst wissen, ich schlafe total viel. Angelika hat über uns Doggenwelpen gesagt, dass wir ca. 80% schlafen, 15% essen und 5% spielen. Ich sag euch, dass mit dem schlafen kommt auf jeden Fall hin! Ich esse aber immer relativ schnell mein Essen auf (weil's mir einfach so gut schmeckt) und bin sehr verspielt. Deswegen glaube ich, dass ich eher 15% spiele und 5% esse.
schlafen, schlafen, schlafen
Auf der Fahrt haben wir noch einen Zwischenstopp gemacht. Heute kann ich euch sagen, dass dies mein absoluter Lieblingsladen ist. An dem Wochenende war ich allerdings nicht sonderlich begeistert. Wir sind kurz beim „Futterhaus“ eingkehrt. Jenny hatte auf der Autofahrt nämlich entdeckt, dass ich am Kopf eine Zecke hatte und außerdem wollten Jenny und Thies unbedingt ein Brustgeschirr für mich haben.
mein neues Brustgeschirr
Jenny und Thies sind nämlich davon überzeugt, dass, am Anfang, wenn Hunde noch nicht richtig gehorchen und noch an der Leine ziehen bzw. sogar in die Leine reinspringen, ein Brustgeschirr besser für uns Hunde ist. Sie sagen, dass es passieren kann, dass durch einen starken Ruck am Halsband z.B. ein Halswirbel verletzt werden könnte und dass wird eventuell gar nicht bemerkt und fällt erst im Laufe der Zeit und vor allem im Laufe des weiteren Wachstums auf und dann ist es meistens zu spät, dass der Tierarzt etwas korrigieren kann. Davon abgesehen, kann sich jeder Hund – ob Welpe oder nicht – dabei den Kehlkopf zumindest wehtun und dass wir nicht gut atmen können, wenn wir an der Leine ziehen, ist ja eh offensichtlich.
Jenny und Thies sagen, dass sie es eigentlich am schönsten finden, wenn Doggen weder ein Halsband noch ein Brustgeschirr tragen, weil dann unsere ganze Schönheit und Eleganz sichtbar ist und nicht Stoff das Bild stört.
Wenn ich also irgendwann mal komplett verlässlich höre und ganz sicher nicht an der Leine ziehe, wollen Jenny und Thies mir auch ein (dünnes dezentes) Halsband kaufen.

Als die Fahrt mit dem Auto-Ding zu Ende war, sind wir alle ausgestiegen. Draußen war es ziemlich laut. Jede Menge von diesen Auto-Dingern sind da rumgedüst und das hat mich ganz schön verunsichert. Weil mir auch gar nicht danach war ein kleines oder großes Geschäft zu verrichten, sind wir dann zum Glück gleich zu Jenny und Thies in die Wohnung gegangen und dort habe ich ganz viel Spielzeug und ein tolles Körbchen gefunden. Da bin ich gleich mal reingesprungen und hab es inspiziert. Jep, war angenehm weich! Aber viel cooler waren eigentlich meine neuen Spielsachen.


Was ich total doof fand war, dass die beiden ständig mit mir wieder raus zu den lauten Auto-Dingern gegangen sind. Und sie haben immer „Pipi machen“ gesagt. Naja, ich weiß schon was das heißt, aber bestimmt nicht hier draußen, wo es so laut ist. Ich hab lieber so lange gewartet bis wir wieder in der Wohnung waren. Ich glaube Jenny und Thies fanden das nicht so toll. Wenn ich in der Wohnung „Pipi gemacht“ habe, haben sie immer etwas ärgerlich „oh nein!“ gesagt, aber wenn ich dann doch mal draußen „Pipi gemacht“ habe, sind sie vor Freude fast ausgeflippt. Und das freut mich dann natürlich auch.
guckt Euch mal diese riesige Straße an...
Abends hat Thies mich dann nochmal aus meinem Tiefschlaf geholt und wollte schon wieder raus. Ich hab ihm dann schnell Bescheid gesagt, dass es völlig in Ordnung für mich wäre, wenn wir hierbleiben und uns jetzt halt nicht freuen und hab im Flur Pipi gemacht. Ich habs ja nur gut gemeint...aber er ist dann trotzdem noch mit mir rausgegangen.




Die Nacht über hab ich ganz dicht bei Thies geschlafen. Er hat auf dem Sofa gelegen und ich davor. Ich wäre ja auch gerne zu ihm raufgekommen, aber ich sollte doch unten bleiben.

Am nächsten Tag sind wir dann ziemlich oft nach draußen gegangen, wo die lauten Auto-Dinger rumdüsen. Und mit der Zeit habe ich mich dann auch daran gewöhnt. Aber dann gibt es da noch so halbe Auto-Dinger, die Jenny und Thies Motorrad nennen. Obwohl die viel kleiner sind machen manche von denen viel mehr Krach. Und eines ist direkt hinter mir von der Ampel losgefahren. Ich konnte es aber nicht sehen und habe mich deswegen ein bisschen erschreckt. Ich werde mir die Dinger bei Gelegenheit trotzdem mal genauer angucken. Ein paar davon stehen hier nämlich (genauso wie ganz viele Auto-Dinger) einfach so rum und machen dabei gar keinen Krach.

Abgesehen von den Auto-Dingern laufen hier draußen auch ganz schön viele Menschen herum. Fremde natürlich.  Und immer gucken die mich an und sagen: "Oh, ist der süß!" oder: "Der ist aber bildschön!" Scheinen also alle sehr nett zu sein. Ich halte mich aber trotzdem lieber zurück, man kann ja nie wissen.

Manche Menschen haben auch einen Hund dabei. Die meisten sind größer als ich. Das ist mir nicht so richtig geheuer. Meine Mutter ist zwar auch größer als ich, aber da weiß ich ja, dass die ganz lieb ist. Aber bei den Stadtbewohnern halte ich mich lieber erstmal zurück.

Abends sind wir dann zu Jenny's Eltern gefahren. Da ist es toll, die haben nämlich ein Haus mit Garten, wie bei Angelika. Wir waren aber trotzdem die meiste Zeit im Haus, weil wir den "Eurovision Song Contest" geguckt haben. Das scheint sehr spannend zu sein. Ich fand es ermüdend. Ich habe aber trotzdem zwischendurch ein bisschen mit meinen Sachen gespielt, die Jenny und Thies für mich mitgenommen hatten.


Da singt gerade unsere Favoriten
Es ist dann ziemlich spät geworden und ich war schon sehr müde, als wir nach Hause gefahren sind. Diesmal hat Jenny auf dem Sofa geschlafen und ich habe mich so dicht wie möglich daneben gelegt.

Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück zu einer Kirche gefahren. Die ist innen drin wirklich schick. Aber es waren ein paar Leute da, die Jenny und Thies sehr gut kannten. Und alle wollten mich streicheln. Das war mir nicht ganz geheuer. Jenny ist dann erstmal mit mir nach draußen gegangen. Als wir dann später wieder reingegangen sind waren auf einmal viel mehr Leute in der Kirche. Aber Jenny hat sich mit mir ganz hinten in der Ecke auf den Fußboden gesetzt, da wusste ich, das alles in Ordnung ist und habe erstmal ein Schläfchen gemacht.


Zum Glück hatte ich in der Kirche meine Kuscheldecke dabei


Während ich schlief sind noch ein paar Leute vorbeigekommen, die mich kennenlernen wollten. Unter anderem auch die Eltern von Thies und Anke, eine seiner Schwestern. Die sind auch sehr nett. Und dann wurde Gottesdienst gefeiert. Den habe ich aber zum größten Teil verschlafen. Aber als der Gottesdienst zu Ende war, ist Thies mit mir noch einmal durch die ganzen Tische und Stühle mit den Menschen drauf gegangen, um mit ein paar Leuten zu reden. Inzwischen war ich aber total entspannt.

Nach der Kirche sind wir dann wieder in die Wohnung gefahren und ich habe noch ein bisschen mit Jenny und Thies gespielt. Nach dem Mittagessen habe ich dann noch ein wenig mit Jenny gekuschelt und geschlafen, bis es dann wieder ins Auto-Ding ging. Es war wieder eine ziemlich lange Fahrt. Und wo kamen wir an? Bei Angelika! Leider sind Jenny und Thies dann wieder weggefahren. Hätten die nicht bleiben können?


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